Spreefüxxe Berlin

Berlin rettet Punkt in Solingen

Foto: Solingen-Gräfrath

Einen glücklichen Punkt konnten die SPREEFÜXXE am Samstag beim 27:27 (15:13) in Solingen einfahren. Leoni Baßiner traf nach Schlusspfiff per Siebenmeter zum Ausgleich.

Die Hauptstädterinnen, die immernoch auf die verletzte Michelle Stefes verzichten mussten, liefen von Anfang an einem Rückstand hinterher. In der elften Minute traf Kreisläuferin Jonna Schaube beim 4:5 zur ersten Berliner Führung. Die 300 Zuschauer in der Klingenhalle in Solingen sahen zwei Mannschaften, die sich nicht viel schenkten. Bei den Gästen häuften sich die Fehler und Fehlwürfe und so konnten sich die Solingerinnen in der 23. Minute auf 10:8 absetzen. Eine darauffolgende Überzahlperiode nutzten die Berlinerinnen um zum 10:10 auszugleichen. Bis zum 12:12 dreieinhalb Minuten vor der Pause war das Spiel ausgeglichen, doch die Endphase der ersten Hälfte konnten die Gastgeberinnen mit 3:1 für sich entscheiden und so wurden beim 15:12 die Seiten gewechselt.

„Wir stehen eigentlich hinten gut, machen aber nach vorne einfach zu viele Fehler,“ so SPREEFÜXXE Coach Susann Müller. „So geraten wir vor der Pause in Rückstand und müssen den zwei Toren hinterherlaufen.“

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Hauptstädterinnen mehrmals auf ein Tor verkürzen, doch Solingen setzte immer wieder nach und konnte die zwei Tore Führung bis zum 21:19 Mitte der Halbzeit verteidigen. Nach dem Berliner Timeout in der 49. Minute stellte Trainerin Susann Müller beim Stand von 22:21 auf eine 5:1 Abwehr mit Leoni Baßiner auf der Spitze um. Die FÜXXE Spielmacherin war es auch, die zwei Minuten später zum 23:23 ausglich und kurz darauf sogar die erste Berliner Führung nach dem 6:7 erzielte. Solingens Trainer Jonas Schlender schickte eine siebte Feldspielerin aufs Feld, doch die Berliner Abwehr stand kompakt. Bei 24:24 in der 54. Minute konnten sie jedoch zwei Chancen nicht nutzen, um auf zwei Tore wegzuziehen. So war es Solingens Toptorschützin Vanessa Brandt, die ihre Mannschaft zehn Sekunden vor Schluss erneut in Führung warf. Doch Berlin schaltete schnell, kam im Tempospiel und Kreisläuferin Jonna Schaube konnte nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafwurf nach Ablauf der Zeit verwandelte wie bekannt die 19-jährige Baßiner zum 27:27 Endstand.

„Bei 20 Fehlwürfen und 18 TRF muss ich nicht viel analysieren, woran es heute gelegen hat,“ so eine enttäuschte SPREEFÜXXE Trainerin Susann Müller nach dem Spiel.

„Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird, aber das war heute nicht das, für was wir stehen,“ sagte die nach ihrer Verletzung zurückgekehrte Kreisläuferin Angela Cappellaro. „Wir haben von Beginn an unseren Flow nicht gefunden. Die vielen Fehler haben unser Spiel extrem beeinflusst. Was positiv ist, ist dass wir nicht aufhören zu kämpfen und am Ende noch einen Punkt holen. Wir sind jedoch absolut nicht zufrieden und werden die Woche hart daran arbeiten, unsere Identität zurückzufinden.“

Die SPREEFÜXXE bleiben trotz Punktverlust Tabellenzweiter hinter dem ungeschlagenen HC Leipzig. Am kommenden Samstag treffen die Berlinerinnen im letzten Spiel vor der WM-Pause auf Bayer Leverkusen.

HSV: Grewe, Eckardt (10 Paraden); Heimann, Schatton, Nikolic 3, Schwitzer 1, Pickrodt 5, Bomnüter, Müller, Fabisch, Spengler, Spatz 3, Gutzeit 3, Brandt 11/4, Liebetrau 1, Kulker

FÜXXE: Trooster (5 Paraden), Ludwig (6 Paraden); Conze 6, Fichtner, Fodjo 1, Gouveia 2, Gündel 7, Cappellaro 1, Thelemann, Strohmeier, In de Braekt, Wagner 1/1, Schaube 2, Werle 3/1, Baßiner 4/1